Hinweise zur Ausführung und Erdung eines Pelletlagers:
Die am häufigsten verwendeten Fertiglagersysteme sind oberirdisch und bestehen aus flexiblen Polyestergewebe, Kunststoff oder Metall.
Das verwendete Material sollte besonders beim Befüllvorgang in der Lage sein, elektrostatische Aufladungen abzuleiten.
So ist auf die Erdung des Befüllstutzens oder – je nach Konstruktion – des Gesamtsystems zu achten.
Das Befüllsystem muss grundsätzlich gegen elektrostatische Aufladungen geerdet werden.
Die Einblasrohre können sich während des Befüllvorgangs elektrostatisch aufladen. Um dies zu verhindern, müssen die Befüllrohre mit einem mindestens 4 mm² starken Draht oder einer Erdungsschiene mit einer Potenzialausgleichsschiene verbunden sein.
Zur Befüllung eines Pelletslagers werden zwei „Befüllstutzen“ benötigt. An einem Befüllstutzen wird bei der Brennstoffanlieferung ein Absauggebläse angeschlossen und am anderen werden die Pellets eingeblasen. Bauseits muss ein Wanddurchbruch mit einem Durchmesser von 125 – 150 mm erstellt werden.
Die Befüllkupplungen werden in diesen Durchbruch mit geeignetem Material fest eingebaut (sie dürfen sich beim Befüllen des Lagers nicht lockern).
Die Zulässigkeit von Montageschaum ist im Vorfeld mit dem Pelletslieferanten zu klären.

ACHTUNG: Die Befüllkupplungen müssen mit dem Mauerwerk fest verbunden werden. Eine Erdung über den Potentialausgleich ist notwendig um elektrostatische Aufladungen beim Befüllvorgang vorzubeugen! Wir empfehlen diese Arbeiten durch einen Fachbetrieb durchführen zu lassen.
Zusammenfassung:
- Alle leitfähigen Teile des Silos sind fachmännisch zu erden
- Insbesondere ist das Entnahmesystem, das Stahlgestell und die Anschlussarmatur zu erden
- Die Füllleitung müssen ebenfalls leitend miteinander verbunden und durch ein Kabel (4mm²) zur Potenzialausgleichsschiene fachgerecht (z.B. durch einen Elektrofachbetrieb) geerdet werden
- Im Einzelnen müssen die zu erdenden Zeile mit fachgerecht ausgewählten PA-Leitern mit dem Potentialausgleich bzw. dem Hauptpotentialausgleich verbunden werden.
Allgemeine Hinweise:
- Es dürfen ausschließlich nur Metallrohre oder ableitfähige Kunststoffleitungen für das Befüllsystem verwendet werden
- Das Befüllsystem muss gegen elektrostatische Aufladungen geerdet werden
- Die verwendeten Befüllrohre bzw. Befüllleitungen müssen auf der Innenseite durchgängig glattwandig sein, evtl. notwendige Verlängerungen der Rohre über Muffen verbinden
- Beim Schweißen von Rohrleitungen, dürfen auf der Innenseite keine Grate oder Schweißnähte vorstehen - können zu unnötigen Beschädigungen der Pellets führen
- Das Befüllsystem darf nicht mit einem Bogen enden, sondern mit einem geraden Rohrstück von mindestens 500 mm als Beruhigungsstrecke
Nicht verwendet werden dürfen:
- Rohrleitungen aus Kunststoff sofern diese nicht leitfähig sind - Gefahr von elektrostatischen Aufladungen
- Rohrleitungen die beim Befüllvorgang die Pellets durch ihre Beschaffenheit zerstören können - z.B. Wickelfalzrohre aus der Lüftungstechnik


