Warum ein Pellet-Silo für die Lagerung Ihrer Pellets?
Ein Pelletsilo ist ein praktisches Pelletlager und kann Vorraussetzung für den automatischen Betrieb einer Pelletheizung sein. Es erleichtert die Beschickung des Kessels enorm und sorgt für Ordnung und Sicherheit.
Pelletsilos werden aus unterschiedlichen Materialien gefertigt, wie:
* strapazierfähigem 6 hochfestem Gewebe
* Stahlblech
* Kunstoff
* eine Kombination aus z.B. Gewebe und Stahlblech
Die meisten Hersteller von Gewebesilos setzen ein mit Metallfäden ausgerüstetetes und deshalb dauerhaft elektrisch ableitfähiges Polyestergewebe ein. Dieses hält Staub zurück, lässt Luft aber durch.
Dadurch ist das Silo wartungsfreundlich, langlebig und wirtschaftlich.
Das Gewebe ist aber nicht mit dem einem dünnen und billigen Sackgewebe aus PP-Bändchengewebe vergleichbar, wie es z.B. bei der Herstellung von Big Bags verwendet wird.
Standort des Silos
Folgende Punkte sollten bei der Auswahl des Standortes beachtet werden:
- Ausreichende Raumgröße
- Kurze Förderwege
- Geeignete Statik
- Erfüllung Brandschutzanforderungen
- Schutz vor Feuchtigkeit und Nässe
- Praktikable Belüftungslösung
Ein Pelletsilo braucht ausreichend Platz und einen trockenen Aufstellraum. Fast immer findet sich somit ein Platz für Holzpellets, auch wenn es auf den ersten Blick hin nicht so aussieht und z.B. kein alter Öllagerraum vorhanden ist.
Bei einem Wasserschaden könnte dieses Wasser die Holzpellts durchfeuchten, sodass diese aufquellen und verkleben.
Die richtige Größe des Silos
Das Pelletlager sollte den Jahresbedarf an Pellets aufnehmen können. Die Größe richtet sich auch nach dem Wärmebedarf des Hauses.
In einem typischen Einfamilienhaus werden im Jahr ca. 6 Tonnen Pellets verheizt.
Der Pelletbedarf in kg entspricht in etwa 1/4 des Wärmebedarfs in kWh.
Der Lagerbedarf in m³ entspricht dem Pelletbedarf in Tonnen x 2.
Eine Tonne Pellets ersetzt ungefähr 500 Liter Öl und spart auf diese Weise über 1,5 Tonnen CO2 ein.
Und wer mit Pellets heizt, profitiert auch von wirtschaftlichen Vorteilen. Im Vergleich zu den stark schwankenden Preisen für andere fossile Brennstoffe, hat sich der Pelletpreis als eigenständig und stabil erwiesen. Pellets sind zudem von der Ökosteuer befreit und der Mehrwertsteuersatz liegt bei sieben Prozent.
Befüllung und Entnahme
Wichtig:
Große Mengen an losen Holzpellets werden in der Regel mit einem 40 t Silofahrzeug angeliefert und in das Lager eingeblasen. Damit das funktioniert, muss dieser mind. 30 Meter an das Haus heranfahren können und ausreichende Rangierfreiheit haben.
Zudem beträgt die maximale Länge des Befüllschlauchs eines solchen Wagens rund 30 Meter. Daher dürfen die Einblas- und Abluftrohre des Silos nicht weiter
als 30 Meter von der Einfahrt entfernt liegen. Ein 250-V-Stromanschluss ist ebenso notwendig.
Das Einblasen einer kompletten LKW-Ladung (25 t) Holzpellets dauert ungefähr ein bis zwei Stunden.
In dieser Zeit laufen sowohl der Motor des Lkw als auch der Kompensator.
Bei größeren Distanzen empfiehlt sich ein Saugsystem, bei dem die Pellets im Schlauch befördert werden. Ein Saugzuggebläse transportiert die Presslinge in einem geschlossenen Luftkreis. Dafür ist eine Saugturbine nötig, die auch im Kessel integriert sein kann. Entfernungen von ca. 25 m und einer Steigung von rund fünf Metern Höhe überwindet das Saugsystem problemlos.
Nachteil: Die Saugförderung ist im Vergleich zur Schneckenaustragung recht laut, deswegen muss die Zykluszeit so eingestellt sein, dass der laufende Betrieb des Hausbesitzers nicht gestört wird. Die Steuerung erfolgt dabei über den Kessel.
Eine Förderschnecke eignet sich bei kürzeren Strecken, d.h. bis zu einer Distanz von drei bis vier Metern. Die rotierende Schnecke bewegt den Brennstoff geräuscharm und kontinuierlich zum Kessel. Die Steuerung der Schnecke übernimmt der Kessel, der die Pellets bei Bedarf automatisch anfordert.
Förderspiralen gewährleisten wie Förderschnecken einen geräuscharmen und staubfreien Transport von Holzpellets. Dies funktioniert auch in Bögen und Steigungen. Der Energieaufwand ist dabei gering. Spiralen sind aber flexibler als Schnecken und die Bewegung der Spirale schützt die Holzpellets vor Beschädigung.
Eine Kombination aus Saugförderung und Spirale ist ebenfalls möglich. Hier wird mit Hilfe der Spirale eine definierte Menge an Pellets zu einem Absaugpunkt gefördert.
Belüftung und Sicherheit
Belüftung: Unabhängig vom Fassungsvermögen des Lagerbehälters muss der Aufstellraum eines Gewebesilos, das beim Befüllen nicht abgesaugt wird, über eine Öffnung mit mind. 400 cm² lichtem Querschnitt verfügen, damit die Förderluft (bis zu 1.500 m³/h) beim Einblasen der Pellets ins Freie entweichen kann.
Bei der Positionierung des Silos im Aufstellraum der Feuerstätte kann die Öffnung für die Verbrennungsluft der Feuerstätte auch für das Entweichen der Förderluft
genutzt werden, wenn diese mind. 400 cm² groß ist.
WICHTIG! Der Aufstellraum eines Gewebesilos darf nicht als Wohn- und Arbeitsraum genutzt werden und benötigt eine ausreichend große Lüftungsöffnung ins Freie.
Fassungsvermögen
Anforderung an die Belüftung des Aufstellraums
≤ 15 t
Belüftungsöffnung ins Freie mit einer freien Öffnung von ≥ 15 cm²/t>
15 t – 100 t
Belüftungsöffnung ins Freie mit einer freien Öffnung von ≥ 150 cm² und ≥ 8 cm²/t Pellets
Hinweis: Keine andere Nutzung des Aufstellraums erlaubt
Hinweis für beide:
Ein Gewebesilo ohne Absaugstutzen erfordert eine temporäre Öffnung von mind. 400 cm² damit die Förderluft beim Einblasen der Pellets entweichen kann
Reinigung und Wartung
Um einen dauerhaft störungsfreien und sicheren Heizungsbetrieb zu gewährleisten, ist eine regelmäßige Reinigung des Lagers erforderlich.
Die Entleerung sollte alle zwei Jahre erfolgen, bei großen Lagern in mehrmaliger unterjähriger Befüllung jährlich.
Es sollte sowohl der Feinanteil als auch der Holzstaub entfernt werden.
Bei der Reinigung ist folgendes zu beachten:
1. Lagerräume nur unter Einhaltung der Sicherheitsvorschriften betreten: Heizung und Austragsystem ausgeschaltet, ausreichende Belüftung vor dem Betreten.
2. Filterklasse FFP2 und ableitfähige Schutzschuhe tragen.
3. Reinigen Sie das Entnahmesystem vor dem erneuten Befüllen von Staub und Ablagerungen. Persönliche Schutzausrüstung (Staubmaske, Handschuhe,
Sicherheitsschuhe, usw.)
4. Entleeren Sie den Silosack regelmäßig. Reinigung mit Industriestaubsaugern der Staubklasse M. Diese müssen ab einer Behältergröße von 50 l und einer
Motorleistung von mehr als 1.200 W gemäß ATEX-Zone 22 explosionsgeschützt sein.
5. Erdvergrabene Lager und alle anderen Lager ab einer Kapazität von 15 Tonnen sind nur mit CO-Warngerät zu betreten.
6. Sonstige elektrische Betriebsmittel sollten einen mechanischen Schutzgrad von mind. IP 54 aufweisen
7. Bis zur erneuten Befüllung füllen Sie etwas Sackware ins Silo (Inspektionsöffnung).
8. Kontrollieren Sie das Silo auf eventuelle Beschädigungen durch Nagetiere, sowie äußere Gewalteinwirkungen.
9. Kontrollieren Sie die Verschraubungen des Stahlgestells.
10. Kontrollieren Sie die Befestigungen der Füll- und Entnahmesysteme.
11. Vergewissern Sie sich, dass alle weiteren Öffnungen am Silo verschlossen sind.
Vorteile von Pellet-Silos als Fertiglager
- Schnelle und einfache Montage
- Einfache und staubfreie Befüllung
- Füllstand erkennbar
- Keine Kondenswasserbildung bei Temperaturschwankungen
- Wartungsarm und -freundlich
- Individuelle Befüll- und Austragsmöglichkeiten
- Kompatibel zu allen Pelletkesseln
- Viele Standard- und Sonder-Abmessungen möglich